Zähneknirschen
(Bruxismus)
Mahlen, Reiben, Mörsern – das Zähneknirschen ist neben Schnarchen die Hauptursache, die einen Bettpartner um den Schlaf bringen kann. Es kann aber auch tagsüber auftreten. Etwa 12 % der Menschen in der Schweiz leiden unter Bruxismus, und sogar 40 % aller Kinder knirschen regelmässig mit ihren Zähnen.
Für die Betroffenen bedeutet dieser sogenannte Bruxismus allerdings auch ein massives gesundheitliches Problem: Das Aufeinanderschleifen zerstört auf Dauer das Gebiss und kann dadurch Kiefergelenkbeschwerden auslösen.
Wer im Schlaf heftig knirscht, kann selbst kaum etwas dagegen tun. Oft sind unbewusste Verspannungen durch Stress oder psychische Belastungen die Ursache. Die Standardtherapie, die von Zahnärzten empfohlen wird, ist eine „Beißschiene“ („Knirscherschiene“), die den Kontakt zwischen Ober- und Unterkiefer verhindert. Die meisten Patienten empfinden sie allerdings als störend.
Eine alternative Behandlung des Knirschens ist die Therapie mit Botulinumtoxin („Botox“). Das Medikament wird gezielt in spezielle Muskelpartien eingespritzt. Dadurch wird die Muskulatur entspannt und verhindert so das unbewusste, nächtliche Knirschen. Äußerlich ist davon nichts zu sehen und auch die Kaufunktion wird nicht beeinträchtigt.
Die Substanz wird nach sechs bis zwölf Monaten vom Körper nebenwirkungsfrei abgebaut. Dann kann die Behandlung im Bedarfsfall wiederholt werden. Dieses Behandlungsverfahren schont die Zähne und trägt so zum Erhalt eines gesunden Gebisses bei.